Die dunkelbraunen Anteile der Jacke sind handgesponnen aus Neuseeland Romney im Fett, aufbereitet als Kardenband (von hier).
Ein Experiment – ich war mir nicht sicher, ob ich wirklich Wolle im Fett verspinnen will. Doch schon während dem Spinnen der ersten Musterstränge war ich absolut begeistert: Das Kardenband liess sich sehr schön ausziehen, der Fettanteil war total angenehm für die Hände und hat keinerlei Spuren am Spinnrad hinterlassen und das Fleece war sauber, weich und von feiner Qualität.
Wolle vom Romney Schaf eignet sich für ein Verspinnen im Fett sehr gut, da der Fettanteil geringer ist als bei anderen Schafrassen. Zudem hat Romney Wolle unter den Langhaar-Schafrassen die feinste Wollqualität.
Nach den ersten Mustersträngen und Strickproben habe ich mich für ein 3fach Garn entschieden. Das Maschenbild fühlte sich dichter und runder an und war für das geplante Jacken-Projekt eindeutig die bessere Wahl. Zudem liess sich das Kardenband problemlos zu einem verhältnismässig dünnen Faden spinnen, so dass ich mit einer Lauflänge von ca. 100m/50g endete.
Ich habe einige Musterproben
gestrickt, bin letztlich dann aber doch wieder bei glatt rechts
gelandet: Der feine Glanz der Wolle kam so am besten zur Geltung.
Alles andere wirkte mir zu unruhig. Statt Muster habe ich mich dann
für eine andersfarbige Passe entschieden – gestrickt aus Rowan
Wolle aus meiner Reste-Kiste.
Zum Reissverschluss: Ich habe mich
mit dem Einpassen an diese Anleitung gehalten. Die
Befestigungsnaht habe ich mit der Nähmaschine gemacht, das Annähen
der Reissverschlusskante erfolgte von Hand mit kleinen Stichen und Nähgarn. Der
Aufwand hat sich gelohnt. Es gab keine unschönen Ausbeulungen und
alles passt tiptop.
So kann ich den Sommer nun etwas leichter verabschieden ...
Ist das eine tolle Jacke!!! Ich bin ganz begeister von deiner Spinnfertigkeit. Das Garn sieht unglaublich gleichmäßig aus.
AntwortenLöschenToll!
Viele Grüße
Sabine